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Alterationen von Occludin bei oxidativem Stress und Aufklärung der Funktion von Claudin-12

Subject Area Anatomy and Physiology
Term from 2009 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 21131654
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Die Vorhaben musste auf Alterationen des Zellkontaktproteins der Tight junctions (TJs) Occludin bei Veränderungen des Redoxzustandes konzentriert werden. Der zweite Teil ‚Claudin-12’ wurde nur angearbeitet, da lediglich 50% des Personals bewilligt wurden. Die Occludin-Arbeiten liefen planmäßig und erfolgreich. Das Konzept der Redoxabhängigkeit von Gewebebarrieren, TJs und TJ-Proteinen sowie insbesondere von Occludin (im bizellulären Zellkontakt) und Tricellulin (im trizellulären Zellkontakt) wurde in Reviews begründet und experimentell bestätigt. Es wurden neue methodische Beiträge zur Untersuchung von TJ-Proteinen geleistet. Die Daten führten zu Oligomerisierungs- und partiellen Strukturmodellen von Occludin, Tricellulin und Claudinen, deren Bindungsstellen und -mechanismen. Die Modellvorstellungen ließen sich auf analoge konservierte Regionen weiterer TJ-Proteine übertragen. Da wir zeigen konnten, dass Occludin und Claudine miteinander interagieren und Ähnlichkeiten zwischen Occludin-ECL2 und ECL1 von Claudinen gefunden wurden, führten wir vergleichende strukturelle und funktionelle Untersuchungen durch. Die Ergebnisse ermöglichen erstmals eine systematische Übersicht wie Occludin und mit welchen TJ-Proteinen interagiert. Damit wurden neue Einsichten in die TJ-Konstitution gewonnen. Außerdem wurde gezeigt, wie und dass Occludin Claudin-Funktionen reguliert und umgekehrt. Die gefundenen homo- and heterophilen Occludin-Assoziationen mit Claudinen und ZO-Proteinen ermöglichen neue Einblicke in hypoxierelevante Störungen auf molekularer Ebene. Die Untersuchungen unterstützen unser Konzept, dass Occludin im Wechselspiel mit Tricellulin als Redoxsensor und Regulator der TJ-Struktur und -Funktion agiert. Damit besitzt Occludin eine wichtige pathogenetische Relevanz für Schäden von Gewebebarrieren die mit Veränderungen des Redoxzustandes einhergehen. Besonders hypoxiesensitiv ist ein 2- Cys-Motiv im Extrazellulärloop 2 von Occludin und Tricellulin. Diesem ECL kommt damit eine zentrale Funktion bei der TJ-Oligomerisierung zu. Außerdem ist der ECL ein potentielles neues Target für pharmakologische Interventionen.

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