Im DFG-Projekt „Modellorientierte Behandlung von Wortproduktionsstörungen bei Aphasie“ wurde die therapieinduzierte Hirnreorganisation bei einer Gruppe von Personen mit Wortabrufstörungen bei chronischer Aphasie nach Schlaganfall untersucht. Die auf dem konnektionistischen Modell von Dell basierte lexikalische Therapie war in den meisten Fällen wirksam und führte zu spezifischen Reorganisationsmustern bei den mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) untersuchten Patienten. Die starke inter-individuelle Variabilität der Hirnaktivierungsmuster konnte bislang unter anderem auf die funktionale Störung im Modell sowie auf Ort und Ausmaß der Hirnschädigung zurück geführt werden. Die Erkenntnisse tragen zur Optimierung von Methoden zur Behandlung von Aphasie bei und ermöglichen tiefere Einsichten in die Mechanismen, die der Wiederherstellung und Kompensation von Sprachfunktionen bei Personen mit Hirnschädigungen zugrunde liegen. Einige erste Erkenntnisse des Projektes sind in einen Fernsehbeitrag eingegangen (Versprecher – Ausrutscher im Gehirn, Film von nano 3sat, Erstausstrahlung am 20.01.2011, http://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/147456/index.html).