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Verbsemantik und Argumentstruktur, Valenzwörterbuch der ladakischen Verben

Antragstellerin Dr. Bettina Zeisler
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157090814
 
Das Ladakische ist eine tibetische Sprache, die in Nordindien (Jammu & Kashmir) gesprochen wird. Sie besteht aus zwei Hauptdialektgruppen, die sich in ihrer Grammatik deutlich unterscheiden, insbesondere hinsichtlich der verbabhängigen Kasusmarkierung. Ziel des Projektes ist die Beschreibung der Verbvalenz sowie der Kasusrahmen und deren Bezug zur Verbsemantik für jeweils einen repräsentativen Dialekt aus beiden Gruppen sowie die Publikation eines entsprechenden Valenzwörterbuches (als Buch und xml-Datenbank). Zudem sollen semantische wie syntaktische Verbklassen aufgestellt und ein einfaches semantisches Netz angelegt werden. Kasusrahmen (oder Satzbaupläne) spezifizieren die Anzahl und Art der Argumente (auch Aktanten oder Partizipanten) eines Verbs, die Notwendigkeit ihres kontextunabhängigen Auftretens, die bevorzugte Position im Satz, die jeweiligen Kasus sowie mögliche Alternationen in Stellung und/oder Kasusmarkierung. Die Möglichkeit derartiger Alternationen, deren semantische oder pragmatische Implikationen sowie die Dokumentation von Kollokationen bilden besondere Schwerpunkte. Zusätzlich soll ein von der Mitarbeiterin zu 2., Frau Rebecca Norman, MA, vorbereitetes allgemeines Wörterbuch zum Hauptdialekt von Leh um das von der Antragstellerin gesammelte Dialektmaterial erweitert und um Kasusangaben bei den Verben ergänzt werden. Insgesamt trägt das Projekt zur Erforschung der Semantik-Pragmatik-Grammatik Schnittstellen bei sowie zur Dokumentation einer bisher untererforschten Sprachengruppe, die gerade deshalb für die Typologie wichtig ist, weil sie den bisherigen Annahmen in einigen Punkten widerspricht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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