Photorezeptoren sind Signal-Proteinen die ein Lichtsignal mittels einer sogenannten Chromophor absorbieren. Die Anregung führt zunächst zu einer kleinen Änderung in der Struktur des Chromopors. Nach einiger Zeit (Milli-Sekunden) induziert diese strukturelle Störung in der Chromphor Bindungs Tasche aber einen globalen Struktur Änderung im ganzen Protein in den der Chromophor eingebettet ist. Der strukturell geänderte Photorezeptor ist nun in der sogenannte „active or signaling state“ und kann jetzt von weiteren Proteinen, sogenannte „response regulators“, erkannt werden. Auf diese Weise wird das Signal weitergeleitet. In diesem Projekt wurden die licht-induzierte Aktivierungs-Schritten in den bakteriellen Photorezeptoren PYP und LOV2 sowie das Sehpigment Rhodopsin aus Rinderaugen untersucht. Als Messsignal wurde dabei die Fluoreszenz gewählt. Von den Aminosäuren die ein Protein bilden fluoresziert nur das Tryptophan. PYP enthält nur ein Tryptophan, sodass ortsspezifische Information gewonnen werden kann. LOV2 enthält zwei Tryptophane, Rhodopsin fünf. Ausser der nativen Fluoreszenz wurden fluoreszierende Marker Gruppen an spezifische Stellen mittels Cystein Mutanten eingebaut. Ändert ein Protein seine Struktur führt dies in der Regel zu Änderungen der Fluoreszenz, entweder da die fluoreszierende Gruppe eine Umgebungs-Änderung erfährt oder da seine Fluoreszenz mehr oder weniger durch Energie Transfer gelöscht wird. Die Änderungen der Fluoreszenz wurden nach Blitz Anregung der Proteine über einen sehr großen Zeitskala (von ns bis Sekunden) zeitlich verfolgt. Auf diese Weise erhält man Information wann die Änderungen stattfinden und auch wo (Ortsspezifität). Diese sogenannte transiente Fluoreszenz wurde hier erstmals bei Photorezeptoren, die sich durch einen Lichtblitz leicht synchronisieren lassen, erfolgreich eingesetzt. Exemplarisch für die Ergebnisse haben wir Folgendes gelernt. Bei Rhodopsin konnten wir zeigen, dass in ihre natürliche Umgebung, die Struktur Änderung des Proteins der Protonen Aufnahme voran geht. Bei PYP konnten wir ein Weg aufzeigen wie sich sie strukturelle Störung durch das Protein ausbreitet. Die transiente Fluoreszenz hat als kinetische Methode eine große Zukunft wegen seinen hohen Empfindlichkeit und Ortsspezifizität.