Epidemiologische und genetische Befunde erklären die individuelle Disposition für Übergewicht und Adipositas nicht ausreichend. Dies ist auch durch eine unzureichende Phänotypisierung begründet. Die Charakterisierung funktioneller Phänotypen könnte weiterführen. Bei kontrollierter kalorischer Über- und Unterernährung Normalgewichtiger zeigen sich erhebliche inter-individuelle Unterschiede in der Gewichtszu- und –abnahme. Sie werden durch die individuell unterschiedliche Stoffwechselanpassung an die Energieaufnahme erklärt. Diese sog. metabolische Flexibilität betrifft die Steigerung der Stoffwechselrate bei Überernährung, sowie ihre Drosselung bei Unterernährung. Die beantragte Humanstudie intendiert mithilfe eines intraindividuellen Protokolls und differenzierter Erfassung von Körperzusammensetzung und Stoffwechsel eine bislang einmalige Charakterisierung metabolisch-funktioneller Risikophänotypen für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas. Es wird untersucht, welche neuroendokrinen Mechanismen eine eingeschränkte metabolische Flexibilität erklären und inwieweit sich diese durch körperliche Aktivität (Energy flux) beeinflussen lässt. Dabei soll eine Kohorte für Langzeituntersuchungen aufgebaut werden.
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