Qualitative Analyse Stochastischer Petri-Netze: Erweiterung des Konzeptes der Alterungseigenschaften in der Zuverlässigkeitstheorie
Final Report Abstract
Petri-Netze (PN) werden in unterschiedlichen Anwendungen in Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft zur Modellierung von Ablauf-, Organisations- und Produktionsprozessen eingesetzt. Zur Beschreibung zufallsbehafteter Zeitdauern (Schaltzeiten) von Vorgängen (Transitionen genannt) wurde in der Literatur eine Reihe von Konzepten zu stochastischen Petri-Netzen (SPN) vorgeschlagen. Diese Werkzeuge sind sehr vielseitig und reichhaltig in Bezug auf Modellierung und Simulation von Ablaufprozessen, jedoch bezüglich expliziter Analysemöglichkeiten häufig limitiert. Mit einem qualitativen Bewertungsansatz in Anlehnung an Vorgehensweisen in der Zuverlässigkeitstheorie wurde im DFG-Projekt ein neuer Zugang zur Analyse von SPN betrachtet. Ausgehend von einem modularen Aufbau eines SPN mittels kleiner Netze, so genannter Building Blocks, waren Aussagen zur stufenweisen Vererbung einer stochastischen Eigenschaft der Verteilungen aller Transitionen eines Building Blocks auf die Modulebene und dann über ein Regelwerk von Verknüpfungsmöglichkeiten von den Building Blocks schließlich auf die Netzebene Gegenstand der Forschung. Projektziel war ein möglichst umfangreicher Katalog von Gestaltungsmöglichkeiten eines SPN mittels Building Blocks unter Beibehaltung einer vorgegebenen stochastischen Eigenschaft.
Publications
- „Aging Notions in the Analysis of Stochastic Petri Nets”, Dissertation RWTH Aachen, 2012
Johann Alexin