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Die Bedeutung natürlicher Killerzellen in der akuten Hepatitis C-Virusinfektion

Antragsteller Dr. Golo Ahlenstiel
Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15070540
 
Der Verlauf der Hepatitis C Virusinfektion (HCV-Infektion) wird entscheidend durch die zelluläre Immunantwort beeinflusst. Eine spontane Ausheilung geht mit einer ausgeprägten, HCV-spezifischen Immunantwort durch T-Zellen einher. Es ist jedoch unklar, welche Mechanismen für die Induktion dieser HCV-spezifischen T-Zellen verantwortlich sind. Im Mausmodell konnte gezeigt werden, dass natürliche Killerzellen (NK-Zellen) als Teil des unspezifischen Immunsystems eine wichtige Rolle in der Entwicklung einer antigenspezifischen T-Zellantwort spielen. Die Aktivierung dieser NK-Zellen wird durch NK-Zellrezeptoren kontrolliert. Hierbei sind die ¿killer cell immunoglobulin-like receptors¿ (KIR) von besonderem Interesse, da sie ebenso wie ihre Liganden, MHC-Klasse I-Moleküle, einer ausgeprägten Polymorphie unterliegen. Eine epidemiologische Studie hat gezeigt, dass Homozygotie für den inhibitorischen KIR-Rezeptor KIR2DL3 kombiniert mit einer Homozygotie für seinen Liganden, HLA-C-Allele der Gruppe 1, mit einer erhöhten Rate von Spontanremissionen bei der HCV-Infektion assoziiert ist. Daher haben NK-Zellen und ihre Regulation durch KIR-Rezeptoren möglicherweise direkten Einfluss auf den Verlauf einer akuten Hepatitis C-Virusinfektion. In diesem Forschungsvorhaben möchte ich daher die funktionelle Bedeutung von NK-Zellen und ihre Regulation durch KIR-Rezeptoren in der akuten HCV-Infektion untersuchen. Im einzelnen sollen dabei prospektiv NK-Zellfunktionen von Patienten mit akuter HCV-Infektion analysiert werden. Am Tiermodell sollen NK-Zellen in der HCV-infizierten Leber im Rahmen der akuten Infektion studiert werden. Weiterhin soll die Bedeutung einer genetisch determinierten NK-Zellinhibition (Homozygotie KIR2DL3/HLA-C1) für die Funktionsfähigkeit natürlicher Killerzellen untersucht werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Gastgeberin Dr. Barbara Rehermann
 
 

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