Das Projekt untersucht für den deutschen Fall exemplarisch die Afrikaforschung zwischen 1920 und 1970. Dabei sollen sowohl die staatliche Förderung der Afrikaforschung anhand der Bewilligungspraxis der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/ Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als auch die Verflechtungen von Politik und Afrikawissenschaft dargestellt werden. Die Konzentration auf die Notgemeinschaft/ DFG liegt in der herausragenden Rolle dieses Förderers im deutschen Wissenschaftssystem im gesamten Untersuchungszeitraum begründet. Eine zentrale Frage des Projekts lautet, welche langfristigen Strategien, wissenschaftlichen Karrieren sowie konkreten Forschungsvorhaben den politischen Systembruch von 1945 überstanden und die Afrikawissenschaften in der Adenauer-Ära mitbestimmten. Das Vorhaben soll überdies zeigen, ob und inwieweit es zu nationalen Sonderentwicklungen bzw. Konvergenzen im Verlauf des 20. Jahrhunderts im Bereich der Afrikawissenschaften kam. Das Projekt basiert auf der Auswertung breiter Quellenbestände, insbesondere der Archive der DFG.
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