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Eine motivationale Analyse des Informationsaustauschs in Gruppen

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 149096294
 
Gruppen können potentiell bessere Entscheidungen treffen als Individuen, wenn (a) die Mitglieder über unterschiedliche entscheidungsrelevante Informationen verfügen (sog. ungeteilte Informationen) und (b) die Gesamtheit der allen Gruppenmitgliedern zur Verfügung stehenden Informationen eine andere Entscheidung nahelegt, als die jedem einzelnen Gruppenmitglied vorliegenden Informationen. Forschung zu derartigen Situationen, die im hidden profile Paradigma idealtypisch umgesetzt wurden (Stasser & Titus, 1985), hat gezeigt, dass in Gruppen geteilte (d.h. allen Mitgliedern bekannte) Informationen häufiger als ungeteilte Informationen ausgetauscht und suboptimale Entscheidungen gefällt werden. Neben den bisher vor allem untersuchten Informationsverarbeitungsprozessen und stochastischen Erklärungen scheint auch die Motivation der Gruppenmitglieder eine Rolle zu spielen. Belegt ist bisher aber nur, dass geteilte Informationen auch vermehrt ausgetauscht werden, weil soziale Anerkennung durch deren Nennung eher erworben werden kann als durch den Austausch ungeteilter Informationen. Zur Adressierung des Forschungsdefizits im Bereich der Motivation soll hier der Einfluss von drei Faktoren experimentell untersucht werden: (a) Ziele eine gute Gruppenleistung zu erbringen und nach Anerkennung zu streben, (b) Identitätsrelevanz dieser Ziele und (c) Selbstregulationsstrategien, die bei der Verfolgung der Ziele eingesetzt werden (genauer dem regulatorischen Fokus, Higgins, 1997).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Johann Jacoby
 
 

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