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The diachronic development of the verb phrase in Pre-Tang Chinese: Aspect and Modality from Classical to Early Medieval Chinese

Subject Area Applied Linguistics, Computational Linguistics
Term from 2010 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 143118582
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Vor allem in der zweiten Projekthälfte verschob sich der linguistische Fokus meiner Recherchen auf einen formaleren syntaktischen Ansatz, da der frühere Ansatz Fragen mit Bezug auf die unterschiedlichen Lesarten der modalen Möglichkeitsverben offenließ, für die im kartographischen Ansatz in z.B. Cinque (1999), und vor allem in Tsai (2015), überprüfbarere Antworten zu erwarten sind. Der vormalige Ansatz zeigte auch keine Motivation für die Entwicklung des chineische Modalitätssystem im Kontext des generellen paradigmatischen Wandels von einer eher synthetischen zu einer mehr analytischen Sprache auf. Demgemäß wurde ein Teil der im Projetverlauf erarbeiteten Studien einer neuen Überprüfung unterzogen. Eine Basisstudie zur lexikalischen Semantik des modalen Verbs dé 得 ‚können, zustande bekommen‘, welches in der Vergangenheit eine implikative Funktion hat, bietet die Grundlage für weitere Untersuchungen von dé, das sich im Gegensatz zu den anderen Modalverben in zwei verschiedene Richtungen entwickelte, ein präverbales deontisches Hilfsverb, und eine postverbale Modalmarkierung. Trotz der Probleme, die mit einer Bestimmung der Funktionen der derivationellen Morphologie des Chinesischen verbunden sind, hat sich dieser Ansatz auch aus sprachübergreifender Perspektive als vielversprechend erwiesen und wird von mir weiterverfolgt werden. Ein Vergleich der jeweiligen Funktionsbestimmungen der derivationellen Affixe des Chinesischen e.g. in Jin (2006) und Schuessler (2007) zeigt, dass diese die Funktionen der respektiven Affixe teilweise unterschiedlich ansetzen. Genauere Untersuchungen, die mehr Verben, sowie das Syntax-Semantikinterface, miteinbeziehen, werden möglicherweise zu genaueren Ergebnissen führen. Das Ziel des Projekts sowie meiner weiterführenden Studien ist es, als universal angenommene linguistische Tendenzen anhand der diachronen Entwicklung des Chinesischen zu verifizieren oder zu falisifizieren, und somit nicht nur einen Beitrag zur sinologischen linguistischen, sondern auch zur generellen linguistischen Forschung zu leisten. Gerade diachrone Studien zum Chinesischen sind oft einem nicht-sinologischen Publikum nicht zugänglich.

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