Detailseite
Projekt Druckansicht

Transformationen der diakonisch-caritativen Handlungsformen der Konfessionen im Spannungsfeld von Weltorientierung und sozialer Dienstleistung

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13738635
 
Im Zuge der quantitativen und qualitativen Expansion des bundesdeutschen Sozialstaates auf der Grundlage der neu geschaffenen Sozialgesetzgebung des BSHG in den 1960er und 1970er Jahren haben die diakonischen und caritativen Einrichtungen und Werke der beiden großen Konfessionen ihre historisch begründete, starke Stellung als subsidiäre Träger sozialstaatlichen Hilfehandelns behaupten und z.T. ausbauen können. Das beantragte Projekt thematisiert die durch theologische Selbstdeutungen, rechtliche Rahmensetzungen sowie durch eine zunehmende Verwissenschaftlichung und Professionalisierung sozialen Handelns ausgelösten Transformationen des Selbstverständnisses, der Mitarbeitendenstruktur, der besonderen arbeitsrechtlichen Bedingungen sowie die Wandlungen eines exemplarischen Handlungsfeldes von Diakonie und Caritas. Die Untersuchung erfolgt im Rahmen von zwei miteinander vernetzten Forschungsperspektiven: Es wird einerseits die Akteursebene analysiert, wobei zwischen den unterschiedlichen Handlungsebenen (Organisationen und Selbstdeutungen der Trägereinrichtungen, Struktur- und Mentalitätswandel der Mitarbeitenden, arbeitsrechtliche Regelungen) zu unterscheiden und deren mitunter konfliktreichen Beziehungen darzustellen sind. Im Rahmen einer zweiten Fragestellung werden die sich aus veränderten gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen und einem deutlich höheren Professionalisierungsstandard ergebenden Transformationen des Handlungsfeldes der Jugendhilfe exemplarisch untersucht. Im Vergleich beider Perspektiven soll schließlich nach den Wechselwirkungen zwischen normativen Selbstdeutungen, Formen sozialen Hilfehandelns und der Wahrnehmung der Klienten dieses Handelns gefragt werden. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die im Zeichen einer traditionalen Stabilisierung erfolgte Ausrichtung diakonisch-caritativen Handelns in den ersten beiden Dritteln der 1950er Jahre.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung