Project Details
Dispositionen, Kausalität und Modalität
Applicant
Professor Dr. Andreas Hüttemann
Subject Area
Theoretical Philosophy
Term
from 2009 to 2015
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 61826517
Dispositionen besitzen wenigstens zwei charakteristische Merkmale. Erstens handelt es sich um Eigenschaften, die nur unter bestimmten Bedingungen manifest sind. Zweitens ‚erzwingen‘ sie ihre Manifestationen (‚machen sie notwendig‘), wenn spezifische Bedingungen, Manifestationsbedingungen, bestehen. Die Manifestation einer Disposition ist also prima facie bedingt notwendig, wenn die Disposition und ihre Manifestationsbedingungen gegeben sind. Unter der Voraussetzung, dass Dispositionen für das Verständnis von Kausalität und Naturgesetzen relevant sind, lassen sich auch die modalen Merkmale von Kausalität und Naturgesetzen durch die mit Dispositionen verknüpfte Modalität erklären. Es gilt hierbei, ein adäquates Verständnis insbesondere von bedingter Notwendigkeit zu entwickeln. Zudem markiert das unterschiedliche Verständnis der modalen Aspekte von Naturgesetzen, Kausalität und Dispositionen den wesentlichen Unterschied zwischen den Hauptpositionen des Humeanismus und des Nicht-Humeanismus innerhalb der Metaphysik der Wissenschaften, ob es nämlich modale Verknüpfungen in der Natur gibt oder nicht. Das Projekt zielt auf eine Analyse des modalen Aspekts von Dispositionen, um diese dann für eine umfassende Konzeption der Metaphysik der Wissenschaften, die Dispositionen, Kausalität und Naturgesetze betrifft, fruchtbar zu machen.In einem ersten Teilprojekt soll eine Theorie der Modalität entwickelt werden, die den spezifischen modalen Merkmalen von Dispositionen, die in verschiedenen Wissenschaften eine Rolle spielen, gerecht wird. In einem zweiten Teilprojekt soll gezeigt werden, wie sich ausgehend von dem Begriff der bedingten metaphysischen Notwendigkeit eine umfassende Theorie von Dispositionen, Gesetzen und Kausalbeziehungen entwickeln lässt.
DFG Programme
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