Gegenstand des Projektes war die kritische Edition und die Untersuchung des in drei Handschriften überlieferten zweite Quodlibets des Heinrich von Lübeck, stellen doch – so die Ausgangsthese – die bis dato unedierten Quodlibeta Heinrichs von Lübeck ein wertvolles Zeugnis der philosophischen Diskussionen innerhalb der Lehrmeinungen der deutschen Dominikaner im 14. Jahrhundert dar – insbesondere im Kontrast zu anderen Orten wie Paris und Oxford. Diese These konnte im Verlauf des Projektes bestätigt und durch neue Befunde substantiiert werden. Die Aufgabe des Forschungsprojekts bestand darin, die Rolle Heinrichs von Lübeck in der deutschen Philosophie im Umfeld des Dominikanerordens zu erforschen. In welchem Umfang gerade die Quodlibeta einen interessanten Anhaltspunkt zur Erforschung von Fragen und Problemen der deutschen Philosophie des 14. Jahrhunderts bieten, konnte im Verlauf des Projekts gezeigt werden. Das Interesse an diesem Text wird – wie sich gezeigt hat – sowohl durch den Inhalt wie durch den Kontext bestimmt. Dies wurde besonders deutlich mit Blick auf die Autoren, die Heinrich von Lübeck beeinflußt haben: Thomas von Aquin, insbesondere aber Albert der Große, Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart.