Das Unterschlundganglion von Insekten als ein mortorisches Koordinationszentrum
Final Report Abstract
Octopaminerge dorsale, unpaare, mediane Neurone (DUM Neurone) wurden bei Tabakschwärmern (Manduca sexta) und Wanderheuschrecken (Locusta migratoria) vergleichend untersucht. Studiert wurden die Aktivitätsmuster dieser Neurone, Einflüsse auf motorische Netzwerke in den Thorakalganglien, Verschaltungen mit anderen DUM Neuronen, wowie sensorische Eingänge auf die DUM Neurone des Unterschlundganglions. Es konnte eindeutig geklärt werden, dass die deszendierenden DUM Neurone des Unterschlundganglions nicht mit den efferenten DUM Neuronen der Thorakalganglien verschaltet sind. Die deszendierenden DUM Neurone des Unterschlundganglions zeigen auch in isolierten Nervensystemen eine hohe Spontanaktivität. Bei beiden Insekten reagieren die Neurone auf bisher nicht genau spezifizierte sensorische Reize der Beine (Locusta) oder Mundwerkzeuge (Manduca). Bei Heuschrecken wurden im Zuge dieser Untersuchungen erstmals afferente Projektionen dargestellt, die von den Tarsen der Beine bis ins Gehirn projizieren. Eine Gruppe solcher Projektionen stammen von speziellen Sinneszellen, die möglicherweise Kälterezeptoren sind.
Publications
- (2013) Internal receptors in insect appendages project directly into a special brain neuropile Frontiers in Zoology 10:54
Bräunig, P. and Krumpholz, K.
(See online at https://doi.org/10.1186/1742-9994-10-54) - Characterization of octopaminergic descending unpaired median neurons of the suboesophageal ganglion in Manduca sexta. Dissertation, Freie Universität Berlin, September 2014
Jessika Erdmann