Project Details
Akustische Endoskopie zur Funktionsprüfung der Eustachischen Röhre
Applicants
Professor Dr. Ercole F.N. di Martino; Professor Dr.-Ing. Peter Vary; Professor Dr. Michael Vorländer
Subject Area
Measurement Systems
Term
from 2005 to 2008
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 13205455
Die Funktion der Eustachischen Röhre hat überragende Bedeutung für Genese und Verlauf akuter und chronischer Mittelohrerkrankungen. Der Beurteilung der präoperativen Tubenfunktion kommt besondere klinische Relevanz bei der Planung operativer Maßnahmen zu. Von der Vielzahl der Funktionsuntersuchungen kommen nur einige wenige zum klinischen Einsatz. Bislang gibt es keinen universell akzeptierten Goldstandard für die Messung der Tubenfunktion. Die Impedanzaudiometrie und einige manometrische Verfahren (SSTV-Test) sind die am weitesten verbreiteten klinischen Untersuchungsmethoden. Diese lassen jedoch nur indirekte Aussagen über die Tubenfunktion zu. Dagegen stellt die Sonotubometrie ein viel versprechendes akustisches Verfahren dar, das eine nichtinvasive und rasche Evaluation der Tubenronktion ermöglicht. Ziel dieses interdisziplinären Vorhabens ist die Entwicklung eines neuartigen akustischen Diagnosesystems zur Abbildung der Tubenfunktion. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Entwicklung eines digitalen Messsystems sowie von Signalverarbeitungsalgorithmen zur Berechnung eines virtuellen Abbilds der Eustachischen Röhre. Dazu werden Parameter eines signaltheoretischen Tubenmodells anhand physikalischer Gewebemodelle sowie mit numerischen Simulationen gemäß anatomischer Vorgaben optimiert. Durch eine Animation des Tubenmodells über der Zeit soll der dynamische Öffhungs- und Schließvorgang der Tube visualisiert werden. Dadurch können neue Einblicke in die Tubenfunktionsdynamik unter physiologischen Bedingungen gewonnen werden. In einer breit angelegten Validierungsphase sind diagnose- und therapierelevante Merkmale in der klinischen Routine zu extrahieren, um die Entscheidungsfindung zur Therapie zu optimieren.
DFG Programme
Research Grants