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Neuronale Mechanismen der Verarbeitung emotionaler Informationen aus Gesichtern und Stimmen bei Sozialer Phobie

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 69199027
 
Personen mit Sozialer Phobie sind durch Informationsverarbeitungsanomalien gekennzeichnet, die mit einer verstärkten neuronalen Sensitivität für sozial bedrohliche Stimuli, wie z.B. ärgerliche Gesichts- und Stimmausdrücke, einhergehen. Es ist unbekannt, inwiefern automatische Gehirnaktivierungsmuster auf soziale Bedrohung bei Sozialer Phobie von Aufmerksamkeitsressourcen und Bedrohungsspezifität der Stimuli abhängen und inwiefern sie durch Stimulusmodalität und – intensität moduliert werden. Des Weiteren ist nicht bekannt, inwiefern sich abnormale Aktivierungen durch eine Psychotherapie der Sozialen Phobie, zum Beispiel Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), modifizieren lassen. Basierend auf den Stimuli, Methoden und Befunden bei gesunden Personen der ersten Förderperiode erweitert das hier beantragte Projekt die Forschung auf eine klinische Population. Ziel ist die Erforschung der Gehirnaktivierung während der Verarbeitung emotionaler Gesichtsausdrücke und Prosodie bei Sozialer Phobie vor und nach einer KVT. Unter Nutzung von paralleler funktioneller Magnetresonanztomografie (FMRT) und Elektroenzephalographie (EEG) und der Variation des emotionalen Ausdrucks, der emotionalen Intensität, der sensorischen Modalität und der Aufmerksamkeitsbeanspruchung sollen nachfolgende Fragen beantwortet werden. (1) Gibt es Evidenz für automatische und bedrohungsspezifische Gehirnantworten auf emotionale Gesichtsausdrücke und emotionale Prosodie bei Sozialer Phobie? (2) Welchen Effekt haben die Aufmerksamkeitsbeanspruchung und damit die verfügbare Verarbeitungskapazität auf emotionsspezifische Gehirnaktivierungsmuster bei Sozialer Phobie? (3) Gibt es vergleichbare neuronale Korrelate der Verarbeitung emotionaler Informationen von Gesichtern und Stimmen? (4) Inwiefern lassen sich abnorme Aktivierungsmuster auf Stimmen und Gesichter bei Sozialer Phobie durch eine Kognitive Verhaltenstherapie verändern? (5) Sagen Gehirnaktivierungsmuster während der automatischen Verarbeitung sozialer Stimuli den Therapieerfolg vorher?
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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