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Mohammed in Avignon. Der Islam zwischen Papsttum und religiosen Gemeinschaften im 14. Jahrhundert.

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 125644650
 
Das Gespräch der drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam ist im 21. Jahrhundert mehr denn je eine der zentralen Herausforderungen und Notwendigkeiten im globalen Maßstab. Diese friedliche Form der Begegnung ist dabei gerade in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch die inzwischen selbst zu einem bedeutenden geschichtlichen Ereignis gewordene Regensburger Rede Papst Benedikts XVI. angemahnt worden. Mitglieder verschiedenster Ordensgemeinschaften und kirchlicher wie weltlicher Organisationen jenseits der Konfessionsgrenzen widmen sich in der Gegenwart dem interreligiösen und interkulturellen Dialog. Als eine nahezu unerforschte Periode in der Geschichte der Wahrnehmung, Deutung und Begegnung zwischen Christen und Muslimen gilt das 14. Jahrhundert, was um so bemerkenswerter ist, als dieses Jahrhundert in der allgemeinen Mediävistik wie in der Kirchen- und Gesellschaftsgeschichte in seiner produktiven Krisenhaftigkeit längst erkannt worden ist: Das Papsttum in Avignon, seine Konflikte mit Königen und Kaisern, aber auch seine Auseinandersetzungen mit diversen Ordensgemeinschaften und schließlich der Ausbruch des Großen Abendländischen Schismas sind zentrale Themenfelder dieser Zeitstellung. Avignon als Hauptort des lateinischen Christentums in diesem Jahrhundert stand hingegen bislang nicht im Fokus systematischer interreligiöser Fragestellungen, die den Ort des Papstes, der Kardinäle und der Gelehrten der Ordensgemeinschaften als Begegnungsraum neuer konkurrierender lateinischchristlicher Dialoginteressen und Islambilder begreifen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Frankreich, Spanien
 
 

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