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Kunst und Arbeit. Zum Verhältnis von Ästhetik und Arbeitsanthropologie vom 18. bis zum 21. Jahrhundert
Antragstellerin
Professorin Dr. Anja Lemke
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 124724052
Das Netzwerk fragt nach den Interdependenzen zwischen Kunst und Arbeit in der Moderne. Es setzt bei dem Befund an, dass die Kunst einen ausgezeichneten Zugang zum Verständnis von Herstellungs-, Erzeugungs- und Produktionsformen bietet und untersucht die Entstehung, die Entwicklung und die Krisen neuzeitlicher Arbeitsanthropologie am Leitfaden der Ästhetik. Die Kunst bietet einen spezifischen Zugang zur Arbeit, well sie als Form des Schöpferischen und des Handwerklichen sowohl paradigmatische Funktion für den Begriff der Arbeit in der Neuzeit hat, gleichzeitig aber als traditioneller Ort der Kritik alternative Gegenentwürfe zum modernen Arbeitsbegriff entwickelt. Das Netzwerk versteht es als sein zentrales Forschungsanliegen, diese Koinzidenzen für die Analyse der Arbeitsanthropologie vom 18. bis zum 21. Jahrhundert nutzbar zu machen. Das Netzwerk untersucht: 1) den Zusammenhang von Arbeit und Werkästhetik für das Verständnis der unterschiedlichen Entgrenzungs- und Verzeitlichungsprozesse, die die moderne Arbeitswelt von der politischen Nationalökonomie bis zur Globalisierung bestimmen; 2) den Zusammenhang von Arbeit, Autorschaft und Biopolitik als Amalgamierung von technischen und biologischen Schöpfungsszenarien im Zusammenspiel von künstlerischen Selbstschöpfungsmythen, der Erzeugung von Werken und der Macht über die Erzeugung von Leben; 3) die Übertragbarkeit der Idee befreiender Selbstkonstitution im Kunstwerk auf andere gesellschaftliche und politische Bereiche und Produktionsformen.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke