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Die Rolle von Proteinkinasen bei der Flagellenmorphogenese
Antragsteller
Dr. Martin Wiese
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12447036
Parasitische Protozoen der Gattung Leishmania durchlaufen einen digenetischen Lebenszyklus mit zwei morphologisch und biochemisch klar unterscheidbaren Lebensstadien, den ¿begeißelten¿ Promastigoten und den ¿unbegeißelten¿ Amastigoten. Sowohl die Differenzierungsvorgänge des Parasiten, als auch seine Vermehrung werden durch Proteinkinasen reguliert. In meiner Arbeitsgruppe konnten wir zwölf Mitogen-aktivierte Protein (MAP)-kinasen und vier MAP Kinase Kinasen klonieren und teilweise bereits molekular charakterisieren. Wir konnten zeigen, dass ein Paar bestehend aus einer MAP Kinase Kinase und einer durch erstere aktivierte MAP Kinase die Verlängerung des Flagellums, ein zweites Paar seine Verkürzung beeinflusst. Das molekulare Verständnis der zugehörigen Signalübertragungskaskaden ist auch für den Menschen von Bedeutung, da verwandte Kinasen in männlichen Keimzellen gefunden wurden und eine Rolle bei der Spermiogenese spielen könnten. Darüber hinaus eröffnet die Kenntnis der Substrate, denen aufgrund der besonderen, von höheren Eukaryonten verschiedenen, post-transkriptionalen Genregulation in Kinetoplastiden eine einzigartige Stellung regulatorisch wirksamer Moleküle zukommt, zum ersten Mal ein gezieltes Studium der Regulation der Genexpression in diesen Organismen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien