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Proteinkristallisationssystem
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung
Förderung in 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 116141316
In den vergangenen Jahren wurden, auch als Folge von verschiedenen Structural Genomics Projekten, semi- oder vollautomatische Kristallisations-„Roboter“ entwickelt und zur kommerziellen Produktreife entwickelt. Neben der Automatisierung besteht der wichtigste Vorteil dieser modernen Kristallisationssysteme in der Verwendung wesentlich geringerer Proteinmengen. Während bei rein manuellen Kristallisationsversuchen meist 1 μl konzentrierter Proteinlösung pro Kristallisations-Bedingung benötigt wird, beträgt dieses Volumen bei den automatisierten Kristallisations-Pipettiersystemem nur 100-200 nl, also 1/5 bzw. 1/10 der Menge. Für einen ersten Kristallisationsversuch werden meist 500-1000 verschiedene Kristallisationsbedingungen bei zwei unterschiedlichen Temperaturen getestet. Hierfür werden bei der manuellen Methode somit ca. 10 mg reines Protein benötigt, während mit einen „Nanoliter-Kristallisationssystem“ der identische Screen mit nur ca. 1-2 mg Protein durchgeführt werden kann. Das beantragte Großgerät dient somit der effizienten Kristallisation von biologischen Makromolekülen.Da viele kristallographische Arbeitsgruppen bereits mit modernen Kristallisations-Pipettiersystemen ausgestattet sind, ist das beantragte Gerät eine grundlegende Voraussetzung, um künftig auch weiterhin kompetitive oder sehr schwierige Kristallisationsprojekte, bei denen z.B. nur äußerst geringe Proteinmengen zu Verfügung stehen, durchführen zu können.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
1170 Kristallzüchtungsapparaturen, Kristallisationsanlagen
Antragstellende Institution
Georg-August-Universität Göttingen
Leiter
Professor Dr. Ralf Ficner