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Metamorphic Map of the Eastern Mediterranean Realm

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 110304291
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Auf Grund der vielen neuen Erkenntnisse zur Geodynamik und metamorphen Entwicklung des westlichen Mittelmeerraumes und weil eine moderne metamorphe Karte für den östlichen Mittelmeer Raum nicht existiert, hatte sich im Rahmen der “Comission of the Geologic Map of the World” (CGMW) eine Kompilation der Daten zur Metamorphose aufgedrängt. Um die Daten für eine metmamorphe Karte erfolgreich zu kompilieren, waren neben intensiven Literaturstudien und eigenen Geländearbeiten auch Besuche bei führenden Kollegen der Petrologie in Griechenland, der Türkei, Armenien und im Iran notwendig. Nur so konnten die vielen, oft nur in den entsprechenden Landessprachen vorhanden Daten gefunden, benutzt und kompiliert werden. Um die fehlenden und kritischen Daten für ein gemeinsames Dokument zusammenzuführen und eine Strategie für die Darstellung der Daten zu entwickeln, wurde zu Beginn des Projekts ein gemeinsames Arbeitstreffen des Autorenkollektivs in Istanbul organisiert. Im Laufe der Treffens stellte sich klar heraus, dass eine moderne tektonische Karte, welche als Basis für die Darstellung der Metamorphosedaten unabdinglich ist, weder für den gesamten Kartenraum noch für Teilregionen verfügbar war. Es wurde deshalb mit einer Arbeitsgruppe um S. Schmid eine neue Karte für den Karpaten-Balkan Raum erarbeitet und 2016 publiziert. Für die Türkei und die angrenzenden Gebiete wurde gemeinsam mit türkischen Kollegen ebenfalls eine neue tektonische Karte konzipiert. In der Folge wurden vorhandene Kartenunterlagen und Skizzen aus Publikationen neu georeferenziert und für die Verwendung in der neuen Karte aufgearbeitet. Wie bereits für die Karte der metamorphen Gebiete der Alpen erforderte die Kompilation ein wechselseitiges Zusammenspiel tektonischer und metamorpher Informationen. Dies führte zu teilweise grundlegenden Anpassungen der tektonischen Einheiten, deren topgraphischen Ausdehnung und insbesondere der geodynamischen Interpretation. Beispielhaft sei hier das Bitlismassiv in Ostanatolien genannt, welches im Gegensatz zu früheren Interpretationen aufgrund neuer Daten eine eindeutige subduktionsbezogene Entwicklung aufweist. Das im Entwurf vorliegen Produkt soll im Frühjahr 2018 von CGMW publiziert werden. Derzeit laufen, nach Begutachtungen durch Kollegen, die ersten Überarbeitungen, und ein Entwurf der Karte wird auf der GeoBremen sowie auf dem AlpineWorkshop vorgestellt.

 
 

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