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Fremde Eigenheiten und eigene Fremdheiten. Interkulturelle Verständigung und transkulturelle Identitätsarbeit unter Globalisierungsbedingungen am Beispiel indisch-deutscher Flugbegleitercrews

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 107273346
 
Im Globalisierungsdiskurs hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass die „Vergesellschaftung im Weltmaßstab“ im Rahmen makrosystemischer Analysen nicht hinlänglich zu beschreiben ist. Die Widersprüchlichkeit und Kontingenz des Prozesses machen eine stärkere Beachtung der handelnden Subjekte und der von ihnen zu leistenden Identitätsarbeit erforderlich. Und gerade in interkulturellen Arbeitsteams gewinnen der prozessuale und sozialkonstruktivistische Charakter der Identitätsarbeit und damit das Bemühen der Subjekte um eine lokalspezifisch transkulturelle Diskursbildung an Bedeutung. Mit unserem Projekt verfolgen wir das Ziel, typische Aspekte transkultureller Identitätsarbeit in Arbeitskontexten in einer qualitativ wissenssoziologischen Untersuchung herauszuarbeiten. Analysiert werden soll die Interaktion von indischen und deutschen Flugbegleitern, die in Teams auf Flügen der ‚German-Air’ zusammenarbeiten. Dieses Interaktionsfeld ist für unsere Belange sehr gut geeignet: Die Ausdifferenzierung kultureller Identitäts(trans)formationen unter Globalisierungsbedingungen ist hier auf die Spitze getrieben und wird empirisch greifbar. Die transkulturelle Identitätsarbeit der Flugbegleiter soll in der Analyse des Ineinandergreifens von organisationellen Rahmenvorgaben des Unternehmens und interkultureller Diskursaushandlung im Arbeitsalltag in ihrer Typik herauspräpariert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Jo Reichertz
 
 

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